Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil III 1917 - 1955

6. Die Nachkriegsentwicklung bis zur Auflösung des Sonderregimes für die Russlanddeutschen 1955

6.2 "Repatriierung" von Russlanddeutschen nach Kriegsende

Ein besonders dunkles Kapitel der Deportation Russlanddeutscher ist als "Repatriierung" in die Geschichte eingegangen. Sie betraf zwei Bevölkerungsgruppen von Deutschen aus Russland, Die rechtliche Handhabe für die zwangsweise Rückführung dieser Gruppen durch die sowjetischen Militärbehörden war mit den Abkommen der Alliierten von Jalta und Potsdam 1945 gegeben.

So wurde die Repatriierung von russischer Seite offiziell als ein "normaler Akt" hingestellt und mit dem Versprechen einer Heimkehr der Betroffenen in ihre früheren Heimatorte "versüßt". Dass sie stattdessen nach Sibirien deportiert wurden und unter welchen unmenschlichen Bedingungen dieses ganze Geschehen für die "Heimkehrer" wirklich ablief, geht aus den detaillierten Schilderungen eines Zeitzeugen hervor, des Anton Bosch, der aus der deutschen Kolonie Kandel bei Odessa stammt.

Sein Bericht wird von uns in Auszügen link wiedergegeben.

Insgesamt werden die Opfer aller Deportationen von Russlanddeutschen in den Jahren von 1941 bis 1946 auf etwa 30% der Betroffenen geschätzt. Daraus lässt sich ableiten, dass von den etwa 970.000 Russlanddeutschen, die von den Deportationen erfasst waren, etwa 300.000 Personen ums Leben kamen.
 
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