Die politische Situation nach dem Zerfall der Sowjetunion brachte für die Russlanddeutschen neue Probleme mit sich.
Bürgerkriegsähnliche Zustände in einigen Republiken der GUS, ein stärker werdende Nationalismus, religiöser Fanatismus dort lebender Mehrheitsvölker und eine wachsende Kriminalität verunsicherten die deutsche Minderheit zunehmend.
Vor allem in den in mittelasiatischen Staaten wuchsen nationalistische Tendenzen bedrohlich an. In Kasachstan drückte sich dies zum Beispiel in der ausschließlichen Akzeptanz der kasachischen Sprache aus. Damit ging eine
Diskriminierung der Minderheiten einher. Ihre Angehörigen wurden und werden mangels geforderter Sprachkenntnisse entlassen bzw. erhalten keine Arbeit. Das betraf auch Deutsche.