Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil IV 1955 bis Heute

3 Die Rückkehr

3.4 Zur sozialen und Berufsstruktur russlanddeutscher Aussiedler

3.4.2 Familien- und Altersstruktur

struktur


Die Aussiedler der fünfziger bis achtziger Jahre lebten vorrangig in Großfamilien (drei Generationen) und waren kinderreich. Es gab unter ihnen nur wenige Mischehen.

Die Zuwanderer ab 1990 sind im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung im Durchschnitt etwa halb so alt und haben die doppelte Anzahl an Kindern. Allerdings wird auch hier eine Anpassung an mitteleuropäische Familienstrukturen sichtbar. So ist heute die Kinderzahl im Vergleich zu früher zwar bedeutend niedriger, aber immer noch höher als bei der deutschen Bevölkerung.

Ein beachtlicher Teil der Aussiedler (ca. 40 Prozent) lebt in einer binationalen Ehe. Andersethnische Familienmitglieder erhalten bei der Ankunft die deutsche Staatsbürgerschaft nur, wenn die Ehe im Herkunftsland bereits mindestens 3 Jahre existiert hat.

Ist dies nicht der Fall, können sie wie andere Ausländer auch erst nach der gesetzlich festgelegten Zeit die Einbürgerung beantragen.
 
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