Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil II 1820 - 1917

5 Rolle der Schule

5.2 Lehrer

5.2.2 Einkommen der Lehrer

Der evangelische Superintendent Ignatius Aurelius Feßler link beschrieb um 1820 die Stellung der Dorfschulen in den Kolonien mit folgenden Worten:
   "In der Regel betrachtet der Kolonist den Schulmeister als eine Gemeindelast, hat für den Unterricht seiner Kinder nicht das geringste Interesse, verbraucht und verkrüppelt sie lieber in der Wirtschaft. Ein Bauernknecht oder Viehhirt im Dorf wird besser besoldet als der Schulmeister."

Die Bezahlung der Lehrer erfolgte durch die Gemeinde, die an möglichst geringen Ausgaben interessiert war. Man verpflichtete deshalb oft den Bewerber, der die geringsten Ansprüche anmeldete.

Ein Protokoll der Bergseiter Kreissynode von 1871 vermittelt ein Bild von der Besoldung der Lehrer. Demnach sahen die Jahreseinkünfte eines Lehrers wie folgt aus: Die Gehilfen des Lehrers erhielten als Jahresgehalt zwischen 50 und 100 Rubel.
 
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