Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil III 1917 - 1955

2 Russlanddeutsche in der Sowjetunion der 20er Jahre

2.4 Im Kampf gegen den Hunger

2.4.2 Aktivitäten der autonomen Gebietsorgane

2.4.2.1 Besondere Maßnahmen

In den beiden Katastrophenjahren 1921 und 1922 durften die Gebietsorgane "in gewissen Grenzen" Getreide und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse für die Versorgung von Kinderheimen, Krankenhäusern, Suppenküchen u. a. "eintreiben". 1922 waren dies 1 219 Pud Getreide (1 Pud = 16,38 kg), etwa 807 Pud Sonnenblumenkerne, 1 419 Pud Kartoffeln, 1 115 Pud Butter und 16 151 Pud Fleisch.

Nicht selten gaben Bauern auch noch freiwillig etwas für diese Zwecke. Sie bildeten in eigener Regie Komitees, die mit dem "Gebietsausschuss für Hungerhilfe" zusammenarbeiteten. Besondere Spendenwochen und -tage wurden durchgeführt, so für Schulen und für Tbc-Kranke.
 
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