Bereits
Peter Simon Pallas 
hatte auf die ständigen Missernten in den Wolgakolonien hingewiesen. In seinen Reisebeschreibungen schrieb er: "Mit dem Ackerbau will es wegen der gar zu gewöhnlichen dürren Jahre und des daraus nun so oft erfolgten, allen Mut benehmenden Mißwachses gar nicht fort." Auf die in regelmäßigen Abständen wiederkehrenden Missernten machte auch Johannes Kufeld aufmerksam.
1803 kennzeichnete Contenius, Leiter des Fürsorgekomitees, in einem Bericht die ständig wiederkehrenden Missernten infolge von
Dürren 
, Schädigungen durch
Heuschrecken 
oder
Zieselmäuse 
als wesentliche Hemmnisse bei der wirtschaftlichen Entwicklung in den Kolonien.
Die Kolonien um Mariupol verzeichneten beispielsweise innerhalb weniger Jahre erhebliche Ertragsschwankungen. Im Jahr 1852 konnte eine sehr gute Ernte eingebracht werden mit dem 19,5fachen der Aussaat. In den Jahren1855 und 1862 bis 1864 hingegen fiel ein großer Teil der Ernte der Trockenheit und Schädlingen zum Opfer. Außer Missernten machten auch Viehseuchen den Kolonisten immer wieder zu schaffen und hemmten das wirtschaftliche Vorankommen.